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Der Prinz sprach um halb 10:

 

„Ich will zum Essen gehen!

 

Ihr könnt mich alle mal,

 

ich fress die Landschaft kahl!“

 

 

 

Der König sah um 11:

 

„Wenn ich da jetzt nicht helf,

 

dann droht zum Abendbrot

 

´ne ernste Hungersnot…“

 

 

 

Doch dann sprach er zu sich:

 

„Warum eigentlich ich?

 

Der Prinz ist ganz schön stark…

 

und ich mach noch ´ne Mark,

 

wenn ich das Schimmelbrot verkauf,

das eingelagert liegt, zuhauf.

 

Ich leg mich hin bis Morgen,

 

lass andere sich sorgen.“

 

 

 

So hat der König über Nacht

 

´ne ganze Menge Geld gemacht.

 

 

 

Der Prinz hat stundenlang gegessen

 

und sich dabei so vollgefressen,

 

dass er, um seinen Bauch zu tragen,

 

2 Diener braucht', mit Bollerwagen.

 

 

 

Doch als er aus dem Schlosse wankte

 

- und sich nicht mal beim Koch bedankte -

 

und ankam, wo sein Wagen parkte,

 

starb er an einem Herzinfarkte.

 

 

 

Der König saß beklommen da,

 

als er die Sache so besah:

 

„Ich hab den einz’gen Sohn verloren,

 

zwar Geld bis über beide Ohren,

 

doch Nahrung gibt es keine mehr.“

 

Da kaufte er sich schnell ein Heer

 

Und fiel im Nachbarlande ein,

 

das ziemlich arm doch nicht grad klein,

 

berühmt für Wein und Trüffeln war,

 

und jedenfalls zumeist agrar.

 

 

 

Auch gab es ein Prinzeßchen,

 

so rundlich wie ein Fäßchen,

 

an dem der König sich verging,

 

wodurch sie seinen Sohn empfing

 

 

 

und die Geschicht’ von vorn losging.